Erworbene Rechenstörung. Störung oder Verlust bereits vorhanden gewesener Rechenfähigkeiten beispielsweise im Rahmen eines Schlaganfalls oder bei einem Hirntumor oder anderen strukturellen Hirnschädigung, meist bei Läsionen im temporo-okzipitalen Bereich der linken Hemisphäre.
Akalkulie tritt selten isoliert und meist im Rahmen von anderen neuropsychologischen Defiziten wie Aphasien auf.
Beschrieben sind verschieden Syndrome die mit Eigennamen belegt sind beispielsweise das Gerstmannsyndrom mit Fingeragnosi, Dysgraphie, Dyskalkulie, und Links- Rechtsschwäche als Folge von Schäden des linken Parietallappens.
Auf eine Akalkulie getestet werden kann beispielsweise mit dem AAS – Aiblinger Akalkulie Screening.
Akalkulie vs. Dyskalkulie
Im Gegensatz zur Akalkulie meint eine Dyskalkulie nach IDC 10 meist eine (oft genetisch bedingte) Störung der Rechenleistung, die bereits im Schulalter auffällt. Dabei muss die Rechenleistung eindeutig unterhalb des Niveaus liegen, welches aufgrund des Alters, der allgemeinen Intelligenz und der Schulklasse zu erwarten ist. Lese- und Rechtschreibfähigkeiten müssen im Normbereich liegen. Rechenschwierigkeiten dürfen nicht wesentlich auf unangemessene Unterrichtung oder direkt auf Defizite im Sehen, Hören oder auf spezifische neurologische Störungen zurückzuführen sein.