Phlebolithen

Als Phlebolithen bezeichnet man fokal verkalkte, oftmals thrombosierte periphere Venen, die bevorzugt im kleinen Becken auftreten. Sie kommen im konventionellen Röntgen und im CT röntgendicht bzw. hyperdens zur Darstellung.

Größere Phlebolithen haben oft ein strahlendurchlässigeres Zentrum, was die Unterscheidung von Harnleiterkonkrementen, mit denen sie aufgrund ihrer Lage im kleinen Becken leicht verwechselt werden können, erleichtert.

In der CT kann das Weichteilsaum-Zeichen („Soft-Tissue Rim Sign“) bei der Unterscheidung zwischen Phlebolithen und Harnleitersteinen hilfreich sein: Bei bis zu 80% der Harnleitersteine ist ein den Stein umgebender Weichteilsaum zu sehen, der dem ödematös geschwollenen Ureter entspricht. Bei Plebolithen besteht ein solcher Saum nur in etwa 2% der Fälle.

Phlebolithen sind bei älteren Patienten sehr häufig nachweisbar. Sie haben in der Regel keine klinische Relevanz und verursachen keine Symptome.

Bilder

Phlebolithen im kleinen Becken
Phlebolithen im Röntgenbild
Phlebolithen im kleinen Becken beidseits. Der größte Plebolith mit deutlichem strahlendurchlässigerem Zentrum.
Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur