Asymmetrie der Pupillen in Relation zu einander, sind die Pupillen gleichweit spricht man von isocoren Pupillen, sind sie unterschiedlich weit von anisocoren Pupillen. Entweder eine Pupille ist dilatiert (erweitert =Mydriasis) oder die andere ist verengt (Myosis). Kommt beispielsweise im Rahmen eines Clusterkopfschmerzes vor. Schwerwiegende Ursachen wie ein Schädelhirntrauma mit Schädigung des N. Okulomotorius und Mydriasis können ursächlich sein. Störungen der vegetativen Innervation des der Pupille können ebenfalls ursächlich sein. Der M. dilatator pupillae wird sympathisch versorgt, der M. sphinkter pupillae wird parasympathisch versorgt. Entsprechend tritt bei Ausfall der parasympathischen Innervation eine weitere Pupille (Mydriasis), bei Schädigung der sympathischen Innervation eine Verengung der Pupille (Miosis) auf. Infektiös oder entzündlich bedingte Schädigungen, Tumore können können ursächlich sein. Auch harmlose Ursachen sind allerdings vielfältig möglich. Vergiftungen oder Drogen führen in der Regel zu beidäugigen Pupillenveränderungen und damit nicht zur Anisocorie. Ausnahmen sind immer dann gegeben, wenn die Substanz direkt ins Auge kommt. Beispielsweise undichte Atemmasken auf der Intensivstation, die Therapeutika zur Weitung der Bronchien durchlassen, die anticholinerge Wirkung von beispielsweise Ipratropium kann dann eine lichtstarre weite Pupille und einen erhöhten Augendruck auslösen. Ebensolches ist auch durch Asthmasprays möglich, so diese „ins Auge kommen“. Solche erweiterte, lichtstarre Pupillen nach Ipratropiumgabe können einen medizinischen Notfall vortäuschen, meist geschieht dies unbeabsichtigt. Auch artifizielle Mydriasis ist berichtet. Bei der Diagnostik wird zunächst die Lichtreaktion geprüft, dann ob andere Hirnnervenausfälle, ein Hornersyndrom oder eine Adiepupille vorliegen. Der Augenarzt überprüft mit dem Parasympathomimetikum Pilocarpin die Pupillenrektion pharmakologisch.