Arousal

kann grob mit Aktivierung, Wachheit oder Wachsamkeit übersetzt werden. Synonym: AUSS (Allgemeines Unspezifisches Sympathikus-Syndrom). Erhöhter Sympathikotonus, Bereitschaftszustand des Organismus zum Handeln, beinhaltet einen hohen Muskeltonus, hohe Aktivierung des Herzens, erhöhte Atemfrequenz und große Atemtiefe. Tritt unter Stressbedingungen auf. Nach Traumatisierungen kann dauerhaft ein erhöhtes Arousal vorhanden sein, ein solches kann auch nur nach spezifischen neu konditionierten Auslösesituationen auftreten. Durch diesen Zustand der erhöhten Erregung wird die selektive Aufmerksamkeit ausgelöst. Unter selektiver Aufmerksamkeit wird hierbei die Konzentration auf eine kleine Auswahl der insgesamt einlaufenden Information verstanden. Hyperarousal Zu Beginn einer Bedrohung oder Gefahr, wird eine Alarmreaktion initiiert. Die Alarmreaktion ist charakterisiert durch eine enorme Zunahme der Aktivität des sympathischen Nerven Systems, hieraus folgt eine Erhöhung des Pulses und Verstärkung des Herzschlags und dadurch erhöhter Blutdruck, Umleitung des Bluts aus der Haut in die Skelettmuskeln, Herzkranzgefäße, (kalte Hände, kalte Füße, blasses Gesicht). Vorbereitung der Kampf- Flucht- Reaktion, um den Organismus in Leistungsbereitschaft zu versetzen, Anhebung des Blutzuckerspiegels, Zunahme der Muskelanspannung (Zittern, Schulter- Nackenverspannungen…), Erhöhung der Stoffwechselgeschwindigkeit, Erweiterung der Bronchien, Erweiterung der Pupillen, ein Gefühl der Alarmbereitschaft oder Hypervigilanz, und ein Abschalten aller nicht für die Situation wichtigen Informationen. All dieses bereitet den Körper für eine Verteidigung – für einen Kampf – oder für Flucht vor der Gefahr vor. Wenn die Gefahr sich bewahrheitet, kann eine voll ausgebildete Kampf- Flucht- Reaktion aktiviert werden.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur