Arthrose

Arthrose ist eine durch mechanischen Verschleiß verursachte Gelenkerkrankung, die im Bereich des Gelenkknorpels beginnt. Ihr liegt ein Missverhältnis zwischen Belastbarkeit und aktueller Belastung des Knorpels zugrunde. In der Folge kommt es über eine reaktive Gelenkschleimhautentzündung (Synovialitis) zum Freisetzen lytischer (auflösender) Zellenzyme, die den Gelenkknorpel zusätzlich chemisch zersetzen. Anschließend wird auch der gelenknahe Knochen und die das Gelenk umgebende Muskulatur in den Krankheitsprozess einbezogen. Der gelenknahe Knochen zeigt im Röntgenbild Verdichtungszonen (Sklerose), fleckförmigen Knochenuntergang (Geröllzysten) und Knochenanbauten an den Gelenkkanten (Randosteophyten). Gleichzeitig kommt es reflektorisch zu einer Verspannung der gelenkübergreifenden Muskulatur, die sich zunehmend verkürzt und einsteift. Arthrosen können prinzipiell an allen Körpergelenken auftreten. Ab dem 30. Lebensjahr hat jeder Mitteleuropäer mindestens an einem seiner Gelenke eine entsprechende Verschleißerkrankung.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur