DSM-IV

Siehe auch unter ICD. Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders – Fourth Edition (DSM-IV), der American Psychiatric Association, Washington D.C., Klassifikationsschema für psychische Störungen, aktuell das DSM IV TR, oder unter DSM4 TR (USA 2000, deutsche Übersetzung 2003). Es beschreibt alle Diagnosen psychischer Störungen eindeutig beschrieben (explizit und operationalisiert) mit ihren zwingend erforderlichen und optionalen Merkmalen nach Ähnlichkeit oder Kernmerkmalen gruppiert und ausführlicher kommentiert. Zentrale Forschungsergebnisse werden genannt. Es ist eingeteilt in Achsen: Achse I: Klinische Syndrome, Achse II: Persönlichkeitsstörungen, spezifische Entwicklungsstörungen, Achse III: Körperliche Störungen und Zustände, Achse IV: Schwere der psychosozialen Belastungsfaktoren, Achse V: Höchstes Niveau der sozialen Anpassung im letzten Jahr. Es handelt sich um ein offizielles operationales Diagnosemanual, das einen kriterienorientierte Ansatz verfolgt. Dabei wird das psychopathologischen Gesamtbildes in Einzelelemente zerlegt, aus denen sich nach vorgegebenen Regeln die Diagnose ableiten lässt. Das DSM ist als Schulenunabhängig konzipiert, es werden (bei den meisten Diagnosen) keine Vorannahmen hinsichtlich der Ursache der Störungen gemacht.

 

Quellen / Literatur:

Deutsche Ausgabe Saß, H. / Wittchen, H.-U. / Zaudig, M. / Houben, I. Diagnostische Kriterien — DSM-IV-TR, 2003, VIII/ 370 S. Hogrefe.

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur