Begriff Ekstase hat eine wechselhafte Geschichte und wechselnde Definitionen im Laufe der Zeit. Die Definition ist bis heute nicht einheitlich. Im alten Griechenland bedeutete Ekstase zunächst einfach „außer sich zu stehen“. Für Plato hieß das einfach gute „Manien“, ähnlich der Verrücktheit der Liebe, oder der dichterischen Inspiration. Gemeint war damit ein positiver gesunder Zustand. Hippokrates legte mehr Wert auf die Zügelung der Begierden und ein Gleichgewicht der Säfte. Im mittelalterlichen Christentum war der Körper zum Störfaktor geworden. Mittelalterliche Heilige strebten die Ekstase als spirituelle Einheit mit Gott an. Erst im 17. Jahrhundert sah man in der Manie eine Krankheit. Ekstase und Epilepsie wurden gleichgesetzt. Katalepsie wurde ein Synonym von Trance. Die Trübung des Bewusstseins und der Verlust der willentlichen Kontrolle wurde ein Kriterium der Ekstase. Die Zeiten änderten sich, Menschen, die glaubten eins mit Gott zu sein wurden Bewohner von Irrenasylen. Im ursprünglichen Konzept der Hysterie wurde Ekstase dann eine Zeitlang eine Frauenkrankheit. Inzwischen sind meist Menschen mit (stimulierendem) Drogenmissbrauch gemeint oder exotische Trancetänzer aus mittelalterlichen Zeiten oder fernen Ländern. aus dem Das aus dem eigenen Selbst herauszutreten und mit Gott, dem Nirwana etc. zu verschmelzen ist weiter teil verschiedenster Religionen, nicht selten wird dies dann eine Gotteserfahrung genannt. Krankheiten und psychosoziale Probleme verschwinden nach solchen Vorstellungen mit der Transzendenz des eigenen Selbst oder in anderen Vorstellungen nur des Körpers. Ob nun Schamanen, Medizinmänner, schiitische Sekten, Sufis, indischen Fakiren oder sich geiselnde christliche Mönche des Mittelalters, Tänze, Gesänge leiten in vielen Kulturen Zeremonien ein, in denen am Ende von den ekstatischen Meistern oder Priestern mit oft masochistischen Ritualen das Heraustreten aus dem Körper durch „Schmerzfreiheit demonstriert wird. Gebet, Meditation und Rausch haben für das Streben nach dem scheinbaren „Heraustreten“ aus dem eigenen Selbst und manchmal die Verschmelzung mit einem übergeordneten Ganzen zum Ziel.