Hypnose, Autogenes Training, Progressive Muskel-Relaxation und Biofeedback sind empirisch gut fundierte Entspannungsverfahren und werden auch als kompatible Techniken im Rahmen von Therapieplänen in Psychotherapeutischer Medizin und Psychiatrie eingesetzt. (Am besten überprüft ist progressive Muskelrelaxation).Die Übergänge zu Techniken der „Körpertherapie“ sind unscharf. Die Entspannungsverfahren grenzen sich durch ihre wissenschaftliche Orientierung insbesondere von der aus religiösen Systemen stammenden Meditation ab. In lehr- und lernbarer Form schaffen die Verfahren Bedingungen, in denen die psychophysiologisch bestimmte Entspannungsreaktion einsetzen kann. Hierbei spielt das Fokussieren, Imaginieren und Attribuieren eine ebenso bedeutsame Rolle wie das regelmäßige (autonome) Üben mit seinen positiven Effekten auf die Selbstregulation und das Selbstwertgefühl. Kontrollierte Studien belegen für alle Verfahren Wirkungen bei einer Vielzahl psychosomatischer Störungen (z.B. (Kopf-) Schmerz, ess. Hypertonie) sowie bei Angst- und Schlafstörungen. Darüber hinaus ergeben sich Hinweise auf positive Effekte in Therapieprogrammen, z.B. bei Substanz-Abhängigkeiten, nicht aber bei Psychosen. Entspannungsverfahren erfüllen die Forderungen, die an moderne wissenschaftlich begründete Psychotherapie zu stellen sind. Die gewollte „Innenschau“ – häufig erleichtert durch den Augenschluss – kann aber zunächst auch dazu führen, dass Spannung oder Schmerzen verstärkt wahrgenommen und Angstgefühle ausgelöst werden. Man spricht von „relaxations-induzierter Angst“. Diese kann besonders bei Angstpatienten wenn der Therapeut nicht geschult ist, eine vorübergehende Verschlimmerung bewirken.