Geschlechtsrollen-Selbstkonzept

Geschlechtsrollen-Selbstkonzept ist das Selbstbild, das eine Person hinsichtlich der eigenen Femininität und hinsichtlich der eigenen Maskulinität hat. Die zweidimensionale Struktur des Konstrukts gilt seit den 70er Jahren als gesichert. Es wurde allerdings von mehreren Autoren kritisiert, dass Femininität und Maskulinität im allgemeinen nur mittels Erhebung des Ausmaßes von sozial erwünschten, expressiven und instrumentellen Eigenschaften operationalisiert wird. In Untersuchungen wird davon ausgegangen, dass die Struktur des Geschlechtsrollen-Selbstkonzeptes wesentlich durch die kognitive Repräsentation von Geschlecht im Sinne einer sozialen Kategorie bzw. soziale Rolle bestimmt ist. Dementsprechend werden Komponenten, die sich im Rahmen der Geschlechtsstereotypenforschung als bedeutend erwiesen haben, zur Messung des Geschlechtrollen-Selbstkonzeptes herangezogen. So werden zusätzlich zu den sozial erwünschten expressiven und instrumentellen Eigenschaften noch sozial unerwünschte expressive und instrumentelle Eigenschaften sowie feminine und maskuline Verhaltenstendenzen erhoben.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur