Übermittlung von Informationen zwischen einem Sender und einem Empfänger auf unterschiedlichen Ebenen mit unterschiedlichen Mitteln. Grundelement jeder sozialen Beziehung zwischen Menschen, bei der gegenseitig orientiertes Verhalten (durch Gestik, Gebärden, Laute und Sprache) immer auch den Sinn der Informationsübermittlung hat neben Funktionen wie Kontaktaufnahme, Ausdruck von Befindlichkeiten und Entscheidung von Konflikten. Für jede als wechselseitige Information verstandene Kommunikation werden ein Inhalts- und ein Beziehungsaspekt unterschieden. Der Inhaltsaspekt bezieht sich auf Tatsachen, Ereignisse und Sachverhalte außerhalb der Beziehung. Der Beziehungsaspekt bezieht sich auf die Situation, in der die Information stattfindet. Es wird vermutet, dass der Inhaltsaspekt vornehmlich durch Verwendung sprachlicher Zeichen (digitale Information bzw. Kommunikation), der Beziehungsaspekt dagegen überwiegend durch nicht sprachlicher Zeichen paralinguistischer Art (Stimmvariation, Sprechgeschwindigkeit, Rhythmus) und außersprachlicher Art (Gestik, Mimik, Körperhaltung) realisiert wird (analoge Information bzw. Kommunikation). Die Kommunikation, die Individuen explizit über die Art ihrer Kommunikation unterhalten (indem sie z.B. über die Art ihrer Beziehungen diskutieren), heißt Metakommunikation. Einteilung in Sach-Aspekt: Der formale, sachliche Inhalt der Nachricht. Beziehungs-Aspekt: Die Nachricht bekommt einen zusätzlichen Inhalt durch die Beziehung, in der Sender und Empfänger zueinander stehen. Ausdrucks-/Selbstoffenbarungs-Aspekt: Die Nachricht sagt etwas über die Ziele und Motive des Senders aus. Apell-Aspekt: Auch jenseits der Sachebene kann die Nachricht einen Apell an den Sender enthalten. So enthält z.B. die Äußerung, «hier zieht´s!», auch den Apell, doch bitte das Fenster bzw. die Tür zu schließen. Kommunikations-Axiome (nach Watzlawick) Man kann nicht nicht kommunizieren. Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt. Kommunikationspartner neigen dazu, Kommunikationsabläufe unterschiedlich zu interpunktieren. Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler (überwiegend verbaler) und analoger (überwiegend nonverbaler) Mittel.