Lasègue-Test

auch Lasègue´sches Zeichen, dabei wird das gestreckt Bein beim liegenden Patienten angehoben, angegeben wird der Winkel bei dem der Patient Schmerzen empfindet und gegenspannt. Das Lasègue´sche Zeichen dient als Nervendehungszeichen zur Bestimmung des Ausmaßes oder Schweregrades einer Lumboischialgie. Die Auswertbarkeit ist von der Kooperation des Untersuchten abhängig. Pseudolasègue: Beim Durchführen des Lasègue-Manövers entwickelt sich ab 40 – 50° langsam ein dumpfer Schmerz an der Oberschenkelrückseite.
Charles Lasègue, 1809–1883 war einer der bekanntesten Psychiater Frankreichs im 19. Jahrhundert, er unterrichtete Literaturwissenschaft und Philosophie am Lycée Louis le Grand in Paris, versuchte in Kritik der damaligen psychologischen Theorien eine objektive Psychologie auf der Basis exakter klinischer Beobachtungen zu entwickeln. Auch in der Medizin versuchte er eine experimentelle wissenschaftliche Methodik durchzusetzen. Er war dann zeitweise Professor für allgemeine Pathologie. 1852 schrieb er ein Abhandlung über den Verfolgungswahn und seine Entwicklung, 1873 über die „hysterische Anorexia, er legte damals schon einen Schwerpunkt auf die psychologischen Symptome und betonte die Wichtigkeit der Einbeziehung der Familie in die Behandlung.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur