Life events

Bestimmte Lebensereignisse können Menschen aus ihrem gewohnten Leben herausreißen und die Wahrscheinlichkeit von Krankheiten erhöhten. Diesbezüglich wurden Statistiken durchgeführt, die bestimmte Wahrscheinlichkeiten je nach Lebensereignis angeben (siehe Tabelle). Die Forschung beschäftigt sich auch damit, warum bestimmte Lebensereignisse manche Menschen eher als andere aus der Bahn werfen. Neben einer Vulnerabilität durch biographische Vorerfahrungen spielen auch genetische Veranlagungen hierfür eine wesentliche Rolle. Zum Beispiel soll eine bestimmte Serotonin- Transportergen- verbundene Promoterregion (5-HTTLPR) das Risiko von Depressionen nach belastenden Lebensereignissen erhöhen. Es handelt sich also um eine komplexe Gen-Umweltinteraktion.

Soziale Veränderungsskala nach Holmes und Rahe (gekürzt 26 von 43 Ereignissen angeführt)

1 Tod des Ehegatten 100

2 Scheidung 75

3 Trennung ohne Scheidung 65

4 Gefängnisstrafe 63

5 Tod eines nähen Familienmitglieds 63

6 Verletzung oder Krankheit 53

7 Hochzeit 50

8 Entlassen Werden 47

9 Wiederversöhnung nach Streit 45

10 Pensionierung 45

11 Erkrankung eines Familienmitgliedes 44

12 Schwangerschaft 40

13 Sexuelle Schwierigkeiten 39

14 Vergrößerung der Familie 39

15 Berufliche Veränderungen 39

16 Veränderungen im finanziellen Bereich 38

17 Tod eines nähen Freundes 37

18 Wechsel an einen Arbeitsplatzes mit ungewohnter Tätigkeit 36

19 Veränderung in der Anzahl der Auseinandersetzungen mit dem Ehegatten 35

20 Aufn. eines Kredits über 10000 Dollar 31

21 Sohn oder Tochter Verläßt die Familie 29

22 Ehefrau fängt Arbeit an oder hört damit auf 26

23 Schwierigkeiten mit dem Chef 23

24 Ferien 13

25 Weihnachten 12

26 Kleinere Gesetzesverstöße 11

 

Quellen / Literatur:

KAY WILHELM, et al., Life events, first depression onset and the serotonin transporter gene The British Journal of Psychiatry (2006) 188: 210-215. doi: 10.1192/bjp.bp.105.009522, Caspi, A., Sugden, K., Moffitt, T., et al (2003) Influence of life stress on depression: moderation by a polymorphism in the 5-HTT gene. Science, 301, 386 –389
Dohrenwend BS. Life events as stressors. J Health Soc Behav 1973; 14: 167­75. [PubMed], Edwards AC, Nazroo JY, Brown GW. Gender differences in marital support following a shared life event. Soc Soc Med 1997; 46: 1077­85. [PubMed]

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur