(siehe auch Schizophrenie)
Manchmal bleiben nach einer akuten schizophrenen Krankheitsphase Negativsymptome Zurück.Typische länger anhaltende Negativsymptome sind z. B. Konzentrationsstörungen, eine vermehrte Ablenkbarkeit, leichtere Störungen beim logischen Denken, Freudlosigkeit, Interessensverlust, mangelnder Antrieb oder eine verminderte Spannbreite im Gefühlsleben, verminderte sozialer Funktionsfähigkeit. Häufig führt das dazu, daß sich die Betroffenen zurückziehen, Kontakte vermeiden und sich z. B. auch Hobbys, die ihnen vor der Erkrankung viel Freude bereitet hatten, nicht mehr zuwenden können. Negativsymptome sind im Allgemeinen schwieriger zu behandeln als Positivsymptome; sie werden weiter aufgegliedert in primäre Negativsymptome und sekundäre Negativsymptome. Primäre Negativsymptome, die direkt aus der Pathophysiologie der Schizophrenie erwachsen (Carpenter et al., 1985) und die Lebensqualität des Patienten deutlich herabsetzen können, wenn sie bestehen bleiben (Defizitsyndrom). Im Unterschied zu sekundären Negativsymptomen sprechen primäre Negativsymptome schlecht auf Standardantipsychotika an.