Verhältnis der Erfolgschancen/ Krankheitsrisiken in der Experimentalgruppe relativ zur Kontrollgruppe. Anstelle der absoluten Risiken kann man die Erfolgs-Misserfolgsquoten miteinander in Beziehung setzen; das sich ergebende Verhältnis (Kreuzprodukt-quotient) ist der „Odds-ratio“ OR=(a/b)/(c/d)=(a*d)/(b*c). Der Vorteil des Odds-ratio gegenüber dem relativen Risiko liegt u.a. darin, dass dieser nicht davon abhängt, ob das Eintreten oder Ausbleiben eines Ereignisses untersucht wird. In Fall-Kontroll-Studien und in Metaanalysen ist der Odds-ratio dem relativen Risiko vorzuziehen. Wie das relative Risiko, so gibt auch der Odds-ratio keine Informationen über die Größe des absoluten Risikos. Er gibt an, um welchen Faktor häufiger ein Ereignis unter zwei verschiedenen Bedingungen auftritt. Kein Unterschied = Odds ratio von 1, Odds ratio > 1: Behandlung wirksam, oder Krankheitsrisiko erhöht, Odds ratio < 1: Behandlung unwirksam, oder Krankheitsrisiko erniedrigt.