Orientierungsstörungen

Orientierung meint das Bescheidwissen und Sichzurechtfinden in den zeitlichen und räumlichen Situationen und persönlichen gegenwärtigen Gegebenheiten. Zeitliche Orientierungsstörung: Der zeitlich Desorientierte weiß das Datum, den Tag, den Monat, das Jahr, die Jahreszeit nicht. Man spricht konventionell nicht von einer Orientierungsstörung, wenn ein mnestisch gestörter Kranker seine Lebensgeschichte nicht mehr zeitlich geordnet wiedergeben kann. örtliche Orientierungsstörung: Der örtlich Desorientierte weiß nicht, wo er ist. . Situative Orientierungsstörung: Der situativ Desorientierte hat keinen Überblick über die Situation, in der er sich gerade befindet (z. B. Untersuchung). Hier können wahnhafte Fehlorientierungen gemeint sein, z. B. wahnhafte Situations-und Personenverkennung.. Orientierungsstörung zur eigenen Person: Die Orientierung über die eigene Person meint das Wissen um den eigenen Namen und um die persönliche lebensgeschichtliche Gegebenheit. Orientierungsstörung zur finanziellen oder sozialen Situation: Desorientierte hat keinen Überblick über seine finanzielle oder soziale Situation. (Die Prüfung der Orientierung Gedächtnisses wird in der Untersuchung einleitend angekündigt und erklärt, sie wird sonst von der zu untersuchenden Person oft als als beleidigender Zweifel an der geistigen Integrität erlebt).

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur