Pathergie

Unter Pathergie versteht man eine pathologisch gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber unspezifischen, schwachen Reizen. Z.B. Auslösung einer pathologischen Gewebsreaktion/Hauterscheinung durch einen unspezifischen Reiz wie etwa ein Minimaltrauma.

Auffällig werden kann eine Pathergie-Reaktion beispielsweise durch Pustelbildung nach Blutabnahme.

Unter dem Pathergie-Test versteht man einen diagnostischen Test auf das Vorliegen eines Morbus Behcet. Hierbei wird ein intrakutaner Nadelstich mit einer 20G Kanüle an der Innenseite des Unterarmes gesetzt. Das Auftreten einer Papulopustel nach 24-48 Stunden weist auf einen Morbus Behcet hin, ist jedoch nicht beweisend für die Erkrankung. Die Sensitivität des Pathergie-Tests liegt lediglich bei etwa 30%, d.h. bei 70% der Morbus Behcet-Erkrankten fällt der Test negativ aus.

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur