Phallische (ödipale) Phase (4.-5. J.) = Mädchen und Jungen entdecken ihre erogenen Zonen und stimulieren sie durch Masturbation, bei Jungen gibt es eine Erektion, sexuelle Höhepunkte (Orgasmen) lassen sich herbeiführen und sind völlig normal. Diese Phase kindlicher Sexualität wird zumeist vom Erwachsenen verdrängt. Phallus (Bedeutung in der klassischen Psychoanalyse) = das männliche, erigierte Glied, Phallusobjekte erinnern auf verdeckte Weise an den Phallus (Zigarre, Füllfederhalter, Zeppeline) und können auch bei der Traumanalyse auf latente Trauminhalte deuten. Junge = der Junge verliebt sich in seine Mutter und hasst den Vater, zu dem er sich in Konkurrenz befindet (Ödipuskomplex). Da Mädchen keinen Penis haben, entwickelt der Junge die Angst, er könne vom Vater zur Strafe kastriert werden (Kastrationskomplex). Um dieser Angst zu entgehen, identifiziert sich der Junge mit dem Vater und übernimmt dessen Werte und Anschauungen – so bildet sich das Über-Ich heraus.