Plagiocephalie

Griechisch „schräger Kopf“, kommt in 2 Formen vor, beim vorzeitigen Schluss der Lambdanaht entsteht die sehr seltene synostotische Plagiocephalie (Inzidenz 1/100,000). Die Lagerungsabhängige nicht- synostotische Plagiocephalie tritt bei bis zu 1/60 Säuglingen und Kleinkindern auf. Letztere entsteht durch äußeren Druck auf den schnell wachsenden Schädel bei einseitiger Kopfposition. Besonders gefährdet sind Frühgeborene, hypotone Säuglinge, Kinder Muskelerkrankungen, congenitalem Torticollis, und intrauterin Stressfaktoren wie Fruchtwassermangel oder Mehrlingsgeburten. Durch rechtzeitige Lageänderungen ist eine Verhütung möglich, bei beaufsichtigtem Spielen sollten die Kinder auch auf dem Bauch positioniert werden. Mit rechtzeitig genutzten Orthesen (Helm) lässt sich die Verformung rückgängig machen.

 

Quellen / Literatur:

WENDY S. BIGGS, Diagnosis and Management of Positional Head Deformity M.D.Am Fam Physician 2003;67:1953-6

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur