praeventiv

vorbeugend, primäre Prävention: Das Ausbrechen einer Krankheit wird verhindert (Zähneputzen) , sekundäre Prävention Das Verschlimmern einer Krankheit wird verhindert z.B Krebsfrüherkennung. Im engeren epidemiologischen Sinne wird zwischen der Primärprävention, das heißt in diesem Zusammenhang der Verhinderung von Herz- und Gefäßkrankheiten, und der Sekundärprävention mit der Zielsetzung der frühzeitigen Erkennung dieser Krankheiten unterschieden. Unter Tertiärprävention wird die Verhinderung von Rezidiven nach Krankheitsereignissen verstanden. Allgemein: Die Summe aller Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit und zur Verhütung von Unfällen, Krankheiten und Gebrechen (Invalidität). Zur Gesundheitsvorsorge gehört somit auch die Hygiene, das ist die Lehre von der Erhaltung und Förderung der Gesundheit (primäre Prophylaxe). Im Gegensatz zur primären Prophylaxe (gesundheitliche Aufklärung und Erziehung im engeren Sinne, z. B. Schutzimpfungen des Einzelnen) beschränkt sich die sekundäre Prophylaxe (Krankheitsprophylaxe) auf die Früherkennung (Frühdiagnostik) von Krankheiten oder krankhaften Befunden und deren Behandlung. Die Gesundheitsvorsorge im engeren Sinne des Wortes ist also derjenige Bereich der Medizin, der zwischen der auf gesunde Personen gerichteten primären Krankheitsverhütung und der Diagnostik und Therapie manifester Krankheiten liegt. Selbstverständlich gibt es von der Hygiene über die primäre und sekundäre Prophylaxe zur kurativen Medizin hin fließende Übergänge. Während die individuelle Gesundheitsvorsorge etwa in der Form der ärztlichen Vorsorgeuntersuchung als Aufgabe des Arztes für Allgemeinmedizin betrachtet wird, zählen die eigentlichen Reihenuntersuchungen eher zum Aufgabenbereich der Sozial- und Präventivmedizin sowie des öffentlichen Gesundheitswesens.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur