Primärtherapie (Urschreitherapie)

Patienten berichten über Erlebnisse aus Ihre Kindheit bis zurück im Mutterleib und verstärken negative Gefühle durch lautes Schrein und Weinen.

Probleme, die angeblich durch unbewältigte negative Kindheitserlebnisse ausgelöst wurden, sollen so bewältigt bzw. verringert werden. Durch das Schreien und Weinen sollen psychische Abwehrmechanismen überwunden werden und verdrängte traumatische Erlebnisse wieder ins Bewusstsein gelangen. Dadurch sollen Verbindungen zu aktuellen Problemen, Störungen, Tics, usw. erkannt und bewältigt werden.

Die Primärtherapie ist sowohl vom Konzept her, als auch von der Wirksamkeit her umstritten. Sie ist wissenschaftlich nicht anerkannt und in Deutschland keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenversicherungen. Auch eine geregelte Ausbildung zum „Primärtherapeuten“ gibt es nicht.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur