(griechisch prosodía: Zugesang, Nebengesang), Bezeichnung für die Lehre vom zeitlichen Rhythmus und vom Silbentypus, gebräuchlich in Metrik und Verslehre. Bei den Grammatikern der Antike bezeichnete der Begriff jenen Teilbereich ihrer Wissenschaft, der sich mit dem musikalischen Akzent (Hochton, Tiefton, Schleifton) und den Quantitäten der Silben gemäß den Regeln der griechischen Sprache befasste. Heute stellt die Prosodie ein Teilgebiet der Phonologie bzw. Phonetik dar. Wortakzent und Silbenbetonung, Lautstruktur einer Sprache, Musik der Sprache, Lehre der lautsprachlichen Merkmale, wie Intonation, Sprechmelodie, Sprechrhythmus, Satzmelodie, Stimmqualität, Akzent, Betonung, Rhythmus, Modulation von Tonhöhe, Tonhöhe, Dauer, Pausen, Lautstärke im Verlauf sprachlicher Äußerungen. Die Prosodie eines Satzes ist beim gesprochenen Wort essentiell für das Verständnis und die Wichtigkeit der Satzteile und damit das Verständnis des gesprochenen Wortes. Merkmale der gesprochenen Sprache, die im physikalischen Signal nicht direkt segmentierbar sind, sondern erst durch Vergleich mit den vorangegangenen und/oder nachfolgenden Teilen des Signals nachweisbar sind und auch nur durch diese Relationierung ihre sprachliche Funktion haben. Andere wichtige Bestandteile sprachlicher Äußerungen sind beispielsweise Syntax oder Semantik. Erhebliche und meist charakteristische Störungen der Prosodie treten bei beispielsweise emotional bedingt, bei Kleinhirnschädigungen, diversen Aphasien, bei einem M. Parkinson, Depressionen, diversen Medikamentennebenwirkungen, etc. auf.