Pseudospondylolisthese

Unter Pseudospondylolisthesis versteht man ein degenerativ bedingtes Abgleiten eines Wirbelkörpers gegenüber dem darunter liegenden Wirbelkörper.

Während hierfür bei der „echten“ Spondylolisthese eine angeborene oder erworbene (osteoporotisch, traumatisch oder postoperativ bedingte) Spaltbildung im Bereich zwischen den oberen und unteren Gelenkfortsätzen des Wirbelkörpers (Spondylolyse) verantwortlich ist, geht sie bei der Pseudospondylolisthese auf degenerative Prozesse zurück. Meist liegt eine Facettengelenksarthrose und eine Schwäche der Ligamenta flava vor.

Betroffen sind meist die Wirbelsäulensegmente L3 bis L5. Insbesondere bei Vorliegen einer rheumatischen Grunderkrankung kann auch die Halswirbelsäule betroffen sein.

Die Pseudospondylolisthesis wird wie auch die echte Spondylolisthese nach dem Ausmaß der Ventralverschiebung in vier Grade nach Meyerding eingeteilt. Jedoch ist die Pseudospondylolisthese in der Regel eher geringgradig ausgeprägt und macht selten Symptome. Oft ist sie ein Zufallsbefund.

Meist sind Personen jenseits des 50. Lebensjahres betroffen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur