Schock

ist eine Minderdurchblutung lebenswichtiger Organsysteme, als Folge der schlechten Durchblutung kommt es dabei auch zu einem Sauerstoffmangel im Gewebe (Hypoxie). Sauerstoff- und Glukoseangebot deckt den entsprechenden Bedarf des Gewebes nicht oder unzureichend. Je nach Ursache des Schocks unterscheidet man 4 hauptsächliche Kategorien: Hypovolämisch (Blutvolumenmangel durch Blutung, Verbrennung), kardiogen (Pumpversagen des Herzens nach Herzinfarkt oder anderen schweren Schädigungen des Herzmuskels), obstruktiv ( Flussbehinderung bei Lungenembolie, Perikardtamponade) und distributiv (bei Diffusion von Flüssigkeit ins Gewebe, Gefäßerweiterung.. z.B. bei Sepsis, Anaphylaxie). Im Schock kommt es auch zu einer mangelnden Sauerstoffversorgung des Gehirns, die Betroffenen werden meistens zunächst unruhig und nervös, später dann apathisch, erschöpft und schwach. Die Pupillen werden weit, und reagieren nur langsam auf Licht. Wenn ein Blutverlust die Ursache ist, wird die Haut der Betroffenen bleich, auch an der Innenseite des Augenlides und am Nagelbett ist diese Minderdurchblutung erkennbar. Später tritt dann eine Blauverfärbung der Lippen und Haut als Folge des Sauerstoffmangels auf. Der Puls wird schwach und schneller. Der Blutdruck sinkt, der obere und der untere Wert nähern sich einander an. Die Atmung wird schneller, die Urinausscheidung nimmt ab. Hände und Füße werden kalt, es treten Schweißausbrüche auf. Der Verdacht auf einen Schock ist ein medizinischer Notfall und muss immer als solcher behandelt werden.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur