Spickdraht / Spickung

Als Spickung bezeichnet man in der Unfallchirurgie eine Osteosynthese-Methode, bei der Spickdrähte, in der Regel so genannte Kirschner-Drähte (benannt nach dem deutschen Chirurgen Dr. Martin Kirschner; Syn.: „K-Drähte“) aus Stahl oder Titan verwendet werden. Die Haut wird im Bereich der Fraktur durch einen kleinen Hautschnitt eröffnet, die Drähte nach Reposition der Fraktur stabilisierend in den Knochen eingebracht und in der Kortikalis verankert.

Seltener werden Kirschner-Drähte auch zur rein intramedullären Schienung verwendet, man spricht dann nicht von Spickung.

Spickdrähte sind, im Gegensatz zu anderen Osteosynthesematerialien wie Nägeln oder Fixateuren, nicht sehr formstabil, sodass eine zusätzliche Ruhigstellung der Fraktur nötig ist.

In der Strahlentherapie bezeichnet das Wort „Spickung“ hingegen die die Einbringung von radioaktiven Seeds im Rahmen einer Brachytherapie.

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

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