Fast wie ein Fingerabdruck ist jeder menschliche Bauchnabel verschieden. Form und Aussehen hängen von verschiedenen Faktoren wie dem Umgang mit dem Bauchnabel nach der Geburt, der Anordnung und dem Trainingszustand der Bauchmuskulatur und genetischen Faktoren ab.
Grundsätzlich kann man nach außern gewölbte (konvexe) von nach innen reichenden (konkaven) Nabelformen unterscheiden. Letztere sind die häufigere Variante und können – je nach genauer Form – besondere Ansprüche an die Körperhygiene stellen, da sie ansonten dazu neigen, unangenehm zu riechen oder sich sogar zu entzünden.
Ursachen eines stinkenden Bauchnabels
Ein weit nach innen reichender Bauchnabel bietet optimale Bedingungen für ein Bakterienwachstum: Ein warmes, durch Schweiß oder unzureichendes Abtrocknen nach dem Duschen oft auch etwas feuchtes Milieu sowie genug Nahrung für die Bakterien in Form von abgeschilferten Hautzellen, Schmutz und Textilfasern, die sich – besonders bei behaartem Bauch – oft im Bauchnabel verfangen.
Dies kann zu Entzündungen des Bauchnabels führen. Aber auch wenn keine Entzündung entsteht, können die Bakterien für einen unangenehmen Geruch sorgen.
Begünstigend für einen stinkenden Bauchnabel sind außerdem so genannte Nabelsteine – abgestorbene Hornzellen, die im Laufe der Zeit verkleben und zu einer festen, steinartigen Masse werden.
Auch Nabelpiercings begünstigen Bauchnabelgeruch und bedürfen daher einer besonders gründlichen Nabelhygiene.
Desweiteren ist eine Pilzinfektion des Nabels eine häufige Ursache für unangenehmen Geruch.
Was tun gegen einen übelriechenden Bauchnabel?
Pilzinfektionen können mit entsprechenden Cremes und Salben behandelt werden. Bauchnabelpiercings sollten zumindest zeitweise entfernt werden. Generell kann, insbesondere bei Piercingträgern, zu enge Kleidung den Bauchnabel zusätzlich reizen und den Abtransport abgeschilferter Hautschuppen behindern.
Starke Bauchbehaarung sollte, zumindest im Bereich des Nabels, gekürzt oder am besten entfernt werden.
Dem Bauchnabel sollte bei jedem Duschgang Beachtung geschenkt werden. Ein kurzes Ausspülen mit einem hautschonenden Duschgel oder Babyshampoo ist in aller Regel breits ausreichend. Bei sehr tief eingezogenen oder verwinkelten Bauchnabeln kann dieser mit einem Wattetupfer, auf den etwas Duschgel aufgetragen wird, gereinigt werden.
Wichtig ist, den Bauchnabel trocken zu halten. Das beinhaltet insbesondere das sorgfältige Abtrocknen nach dem Duschen und auch nach dem Sport, falls nicht ohnehin direkt danach geduscht wird. In der Apotheke ist zum Trockenhalten des Nabels spezielles Nabelpuder erhältlich. Dieses wird oft bei Babys und Kleinkindern angewandt, ist aber auch beim Erwachsenen ein wirksames Mittel gegen Bauchnabelgeruch.
Bei weit nach innen reichenden Bauchnabeln ist eventuell das Trocknen mittels Wattetupfer oder das vorsichtige Trockenfönen (Verbrennungsgefahr!) des Bauchnabels anzuraten. Handtücher sollten regelmäßig gewechselt werden.
Ein regelmäßiges Desinfizieren des Bauchnabels mit einem Desinfektionsspray kann für einige Zeit Sinn machen, sollte jedoch nicht dauerhaft stattfinden, um unnötige Hautreizungen zu vermeiden.
Sollte der Bauchnabel nicht nur stinken, sondern zusätzlich auch eitern oder stark schmerzen oder sich in der Form verändern, so sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.