Substanz P

ist im Liquor von Patienten mit Schmerzsyndromen wie rheumatoider Arthritis, Fibromyalgie, Polyneuropathien nachgewiesen worden, sie spielt aber auch bei Asthma bronchiale, entzündlichen Darmerkrankungen und Psoriasis eine Rolle. Substanz P wurde in den afferenten Schmerzfasern, im Rückenmark, im periaqäduktalen Grau und in der Formatio retikularis nachgewiesen. Substanz P- Rezeptorantagonisten spielen in der Behandlung letzterer Störungen bisher kein Rolle, da Studien bisher keinen Hinweis auf eine Wirksamkeit ergeben haben. Substanz P- Rezeptorantagonisten sind in der Behandlung von Depressionen in der Erprobung, erste Studien scheinen auf eine Wirksamkeit hinzuweisen. Der Wirkmechanismus soll eine Beeinflussung serotonerger und noradrenerger Systeme, bei der hippokampalen Neurogenese und auf der Stresshormonachse liegen. Eines der bedeutendsten Neuropeptide, die als Transmitter eine Rolle spielen ist die Substanz P, man ordnete dieses Peptid früher den Tachykininen zu, weil sie schnell reagierend sind, heute nennt man die Substanzgruppe Neurokinine (NKs), Substanz P bindet and den NK1- Rezeptoren und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation der Schmerzwahrnehmung aber auch bei Depressionen und Angststörungen. Bei Angststörungen wurden erhöhte Liquorkonzentrationen von Substanz P gefunden, die eine Korrelation zu Angstsymptomen zeigten.

 

Quellen / Literatur:

Siehe z-B.: Lieb, K., et al., Nervenheilkunde 10/02 Seite 493 ff

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur