Suggestion

ist ein ich-fremder Einfluß, der bei positiver emotioneller Wechselbeziehung angenommen und autosuggestiv verarbeitet wird.“ Umgangssprachlich drückt Suggestion einen Gegensatz zu rationalem Überzeugen aus. Suggestive Elementespielen in fast jeder therapeutischen Situation eine Rolle, z.B. wenn (unsystematisch) das Vertrauen eines Patienten in seine Ärzte oder z.B. der Glaube an technische Geräte oder Pharmaka im Heilungsprozeß (u.a. bei „Verschreibungen“) eingesetzt werden. Die wissenschaftlichen Begriffsbestimmungen im Hinblick auf den gezielten und systematischen Gebrauch (bes. bei der Hypnose) sind uneinheitlich und reichen von der „Einführung einer Vorstellung in das Gehirn [eines anderen]…, die von diesem angenommen wird“ bei Bernheim über die Betonung des affektiven Moments mit der „unmittelbar reizmäßigen Übertragung“ bei Kretschmer zu sozialpsychologischen Aspekten im Sinne der „Übernahme der Bewußtseinsinhalte eines anderen durch die Wir- bildung bei Strauss.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur