Engl.: Clock-drawing task (CDT). Der Patient wird aufgefordert ein Ziffernblatt einer Uhr mit der Uhrzeit 11:10 oder 8:20 Uhr in einen Kreis einzuzeichnen. Wird in der Demenzdiagnostik verwendet. Siehe auch MMST Test. Der Test lässt sich überall durchführen, Vorgabe ist ein Kreis. Manche Untersucher lassen die Patienten auch den Kreis zeichnen. (uneinheitliche Vorgaben wie uneinheitliche Auswertung, des ansonsten sehr sensitiven Tests) Ein solcher lässt sich im Zweifel auch bei jedem Hausbesuch unter Zuhilfenahme z.B.: eines Glases auf ein Blatt Papier zeichnen. Der Test zeigt eigentlich eine konstruktive Apraxie (Schwierigkeiten komplexe Figuren zu zeichnen) , der räumlichen Wahrnehmung, Planung und Ausführung, er kann aber auch eine allgemein Unfähigkeit den Zeitbegriff zu verstehen anzeigen. Die Aufforderung würden dann lauten: Zeichnen Sie einen Kreis und anschließend zeichnen Sie bitte ein Ziffernblatt mit Zahlen, die genau das Ziffernblatt einer Uhr darstellen. Zeichnen Sie dann die Zeiger der Uhr auf 11 Uhr 10. Im allgemeinen wird eine 0-4 Punkt-Methode oder die 0-3 Punkt-Methode (bei vorgegebenem Kreis) zur Auswertung angewendet. Ein Punkt für einen geschlossenen Kreis, einen Punkt für die korrekte Platzierung der Zahlen, einen Punkt dafür wenn alle 12 Zahlen korrekt eingezeichnet wurden, einen Punkt, wenn die Zeiger in eine korrekte Position gebracht wurden. Es gibt aber auch komplexe Scores mit 16 oder 20 Punkten. Manche Untersucher setzen ein Zeitlimit, andere nicht. Es gibt auch CDTs bei denen eine Uhr vom Bild kopiert werden soll, diese Tests sind aber weniger sensitiv. Häufige Fehler sind das Auslassen von Zahlen, die falsche Platzierung von Zahlen, oder das inadäquate Hinzufügen von Zahlen. Der Test ist schnell durchführbar und bezüglich der Diagnose einer mäßig ausgeprägten Demenz sensitiv. Leichte Fälle (mild cognitive impairment) lassen sich mit dem Test nicht vom normalen Altern unterscheiden. Es gibt keinen cut-off Score. Der Test alleine stellt auch keine Diagnose, wenn er pathologisch ist, besteht aber Grund zu weiterer Demenzdiagnostik. Der Test ist weitgehend unabhängig von der Kultur, allerdings kann es einzelne Menschen auch in unserem Land geben, die normalerweise keine Uhr benutzt haben. Wer den Test ohne Fehler besteht hat nicht unbedingt bewiesen, dass er keine Demenz hat. Viele Menschen mit einer Demenz, die auf eine umschriebene Hirnschädigung z.B.: nach Schlaganfällen zurückgeht, schneiden in diesem Test normal ab. Für die Verlaufsbeurteilung einer Demenz ist der Test nur bedingt und insgesamt weniger als der MMST-Test geeignet. Wie bei allen Demenztests sollten die Patienten entsprechend vorbereitet und beruhigt werden, da die offensichtlich erkennbaren Defizite bei solchen Tests auch schwerer dementen Patienten offensichtlich sind. Der Test zählt zu den Screening-Verfahren zur Verdachtsabklärung dementieller Erkrankungen (Demenztests). Er ermöglicht im Zusammenwirken mit anderen Tests die Abgrenzung dementieller Erkrankungen von altersbedingten Beschwerden und eine Quantifizierung des Abbaus. Ein schlechtes Abschneiden in diesem Test beweist keine Demenz, der Test hat nur eine Bedeutung im Zusammenwirken mit dem klinischen Eindruck und anderen Untersuchungsergebnissen. In der Summe bleibt der Test einfach durchzuführen, ist allgemein anerkannt, aussagekräftig und sensitiv, bedauerlich ist, dass es keine einheitlichen Auswertungskriterien gibt
Quellen / Literatur:
Shulman K: Clock-Drawing: Is it the ideal cognitive screening test? Int J Geriatr Psychiatry 2000; 15:548-561. Sunderland, T., Hill, J.L., Mellow, A.M., Lawlor, B.A., Gundersheimer, J., Newhouse, P.A. y Grafman, J. (1989): Clock drawing in Alzheimerís disease: a novel measure of dementia severity. Journal of the American Geriatric Society, 37: 725-729. Heidi Lee, Gregory R. J. Swanwick, Robert F. Coen, and Brian A. Lawlor Use of the Clock Drawing Task in the Diagnosis of Mild and Very Mild