Die CT-Portographie ist ein sehr sensitives computertomographisches Verfahren zum Nachweis von Lebertumoren, Lebermetastasen und anderen hauptsächlich arteriell mit Blut versorgten Leberläsionen.
Hierbei macht man sich zunutze, dass die Blutversorgung des normalen, gesunden Leberparenchyms zu etwa 70% venös über die Pfortader (Vena portae) und nur zu etwa 30% über die Leberarterie (Arteria hepatica) erfolgt. Die Blutversorgung maligner Raumforderungen hingegen erfolgt meist fast ausschließlich arteriell.
Bei der konventionellen Computertomographie mit intravenöser Kontrastmittel-Applikation flutet dieses in der Leber zunächst über die A. hepatica an (früharterielle Phase), wenig später dann auch über die V. portae (portalvenöse Phase).
Bei der CT-Portographie hingegen wird das Kontrastmittel direkt in die A. lienalis oder A. mesenterica superior injiziert. Nach Durchlaufen des Kapillarbettes fließt es folglich direkt in die Pfortader und von dort aus in die Leber. Auf dem arteriellen Wege über die A. hepatica erreicht das Kontrastmittel die Leber in diesem Falle erst deutlich später und unkonzentrierter, nachdem es den Lungenkreislauf durchlaufen hat.
Primär arteriell versorgte Läsionen wie maligne Tumoren und Metastasen erscheinen daher in der CT-Portographie als hypodense KM-Aussparungen im normalen, KM-anreichernden Leberparenchym. Hierdurch lassen sich Tumoren sensitiver detektieren und deren Größenausdehnung besser beurteilen als in der herkömmlichen KM-CT.
Dennoch wird die Portographie-Technik nur selten angewandt, da in der Regel eine MRT als ebenfalls sehr sensitives Verfahren zur Detektion von Leberherden zur Verfügung steht und deutlich unkomplizierter durchzuführen ist.