sind psychiatrische Erkrankungen, in denen die Beeinträchtigung der psychischen Funktionen ein so großes Ausmaß erreicht hat, dass dadurch Einsicht und Fähigkeit, einigen der üblichen Lebensanforderungen zu entsprechen, oder der Realitätsbezug erheblich gestört sind. (ICD-9). Psychische Störung mit grundlegendem Wandel des eigenen Erlebens und des Außenbezugs. Entweder im Rahmen einer organisch fassbaren Störung oder im Rahmen von Veränderungen des Gehirnstoffwechsels. Gesamtheit psychischer Störungen, die in unterschiedlicher Ausprägung die Ich-Funktion (z.B. Bedeutungs- und Beeinflussungserlebnisse), die Sinn-Kontinuität, den Realitätsbezug betreffen und/oder zu einer produktiven Symptombildung (z.B.Halluzinationen oder Wahn) führen.
Die Lebenszeit- Praevalenz für alle psychotischen Erkrankungen wird nach einer großen amerikanischen Studie mit 3,48% angegeben. Dabei 0,87% für Schizophrenie, 0,32% für schizoaffektive Störungen, 0,07% für schizophreniforme Störungen, 0,18% für wahnhafte Störungen, 0,24% für Bipolar I Störungen, 0,35% für majore depressive Störungen mit psychotischen Symptomen, 0,42% für Substanz -induzierte psychotische Störungen, und 0,21% für psychotische Störungen durch Allgemeinerkrankungen. Arch Gen Psychiatry. 2007;64(1):19-28 Eine neue finnische Studie kommt mit 3,1% zu einem ähnlichen Ergebnis. Evidence-Based Mental Health 2007;10:96 Eine Übersicht geht von einer Inzidenz (jährliche Neurerkrankungen) der Schizophrenie alleine zwischen 7,7–43/100,000 aus, Männer:Frauen 1,4:1. Die Angaben zur Praevalenz schwanken nach dieser Übersicht erheblich, Die Angaben zur Lebenszeit- Praevalenz der Schizophrenie liegen dort bei 0,72%, Patienten mit einer Schizophrenie, haben eine doppelt so hohe Sterblichkeit für alle Todesursachen (mortality ratio = 2.6). Migranten haben ein eindeutig erhöhtes Risiko an einer Schizophrenie zu erkranken. Epidemiologic Reviews 2008, doi:10.1093/epirev/mxn001