Innovationen

Neuerungen und neue Erfindungen in der Medizin. Wie sollte man damit umgehen?

Die Geschichte der Medizin ist nicht nur eine Geschichte großer Erfolge, neuer Technik, neuer Operationsmethoden und neuer Medikamente. Die Geschichte der Medizin ist eine Geschichte von Fehlern, übertriebenen Erwartungen, Täuschungen und Enttäuschungen, und immer auch von Interessen geleitet. Die Entdeckung und Nutzung der Hygiene und auch der Narkose haben erst dazu geführt, dass Chirurgen nicht mehr Menschen unnötig töten als sie heilen. Psychotherapieforschung und Psychopharmaka haben ausgehend von den unmenschlichen Folterkammern und Wegsperreinrichtungen vergangener Jahrhunderte eine moderne Psychiatrie geschaffen, die viel mehr den Patienten nützt als sie schadet. Man vergisst manchmal leicht, dass diese und sehr viele andere Neuerungen in der Medizin noch sehr jung sind. Bis zum 2. Weltkrieg stellten Syphiliskranke noch einen Großteil der psychiatrischen Patienten, die Entdeckung des Erregers und Antibiotika haben dazu geführt, dass diese Geschlechtskrankheit in der Psychiatrie kaum mehr eine Rolle spielt. Nicht jede Neuentdeckung hält aber was sie verspricht. Vieles von dem was in den Mediendarstellungen grandios aussieht, nützt den betroffenen Patienten wenig oder gar nicht. Schon für Fachleute ist es oft erst nach Jahren möglich der Nutzen einer Neuerung gegen die Nebenwirkungen objektiv abzuwägen. Die Begeisterung für neue nicht erprobte Ideen und Techniken wird in der Medizin ähnlich wie auf anderen Gebieten oft teuer mit Gesundheitsschäden bezahlt. Auch Fachleute können oft interessengeleitete Veröffentlichungen nicht als solche erkennen. Dies gilt noch mehr für Laien und auch für Journalisten. Dort wo viel Geld zu verdienen ist, oder andere wichtige Interessen bestehen, arbeitet nicht selten auch die Pharmaindustrie mit Selbsthilfegruppen direkt zusammen. Ghostwriting durch die Pharmaindustrie hat auch in den Übersichtsartikeln zu einer Krankheit (Reviews) anerkannter medizinischer Zeitschriften einen relevanten Stellenwert. In einer Untersuchung zu Studien und Übersichtsartikel zu Vioxx® war nur bei 50% (36 von 72) der Reviews eine Offenlegung der Finanzierung durch die Herstellerfirma und eine Offenlegung dazu dass der Autor finanzielle Zuwendungen durch die Industrie erhalten hatte, vorhanden. (JAMA. 2008;299(15):1800-1812 ABSTRACT). Nicht selten wurden Artikel gar nicht von den angegebenen Autoren geschrieben sondern sondern kommen direkt aus der Herstellerfirma eines Medizinproduktes. Die Industrie sucht sich dabei die Meinungsmacher des Fachs als Autoren. Selbst bei den Cochrane- Reviews sollen zu 11% nicht genannte Ghostwriter aus der Industrie oder Interessengruppen aktiv sein (JAMA. 2002;287(21):2769-2771). Umgekehrt können auch Stellungnahmen von Arzneimittelkommissionen oder kritischen Fachblättern einseitig von Kostengesichtspunkten geleitet sein oder von im speziellen Gebiet klinisch nicht erfahrenen Pharmakologen abgegeben worden sein. Oft vergessen wird, dass Interessenskonflikte oder einfach finanzielle Interessen, Machtmotive, Einfluss etc. in allen Bereichen des Lebens und damit auch in allen Bereichen der Medizin eine Rolle spielen. Ob nun ein Arzneimittel chemisch oder pflanzlich ist, Geld wird mit beidem verdient, beides führt zu Lobbyarbeit. Dies betrifft auch Psychotherapiemethoden, Krankengymnastik, Spezialkliniken, Arztpraxen, und nicht zuletzt jede einzelne Person. In den letzten Jahren findet sich besonders in den medizinischen Zeitschriften eine zunehmende Diskussion zu diesen Themen. Interessenskonflikte werden regelmäßiger offengelegt, die großen medizinischen Fachzeitschriften sind dabei kritischer geworden als die allgemeine Presse. Verfehlungen werden regelmäßig öffentlich diskutiert. Dies bedeutet nicht, dass der Umgang mit Interessenskonflikten schon perfekt ist. (Zur Gradwanderung in der Psychiatrie/ Beziehungen zur Pharmaindustrie siehe auch Mike Shooter Dancing with the Devil? Psychiatric Bulletin (2005) 29: 81-83.)

Neue Medikamente sind immer teuer, eine Verbesserung zu den alt bewährten Medikamenten sind sie nur manchmal. Ob sie, wie die Werbung verspricht, weniger Nebenwirkungen haben, weiß man leider erst nach dem sie einige Jahre im Gebrauch sind. Man könnte hier viele Beispiele anführen. Ein bekanntes Beispiel aus den letzten Jahren ist das Schmerzmittel Vioxx®. Kein Fernsehsender, keine Zeitung und kein Magazin das nicht über die Vorteile des neuen Schmerzmittels durch bessere Magenverträglichkeit berichtet hätte. Die amerikanische FDA ging davon aus, dass einer von 75 pro Jahr bei der hohen Dosis und 397 pro Jahr bei der Standarddosis einen Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod erlitt. Zwischen 1999 und 2003, gab es in den USA 92,791,000 Rezepte für Vioxx, 17.6% in Hochdosis. .Es wird geschätzt, dass dadurch etwa 27785 zusätzliche Herzinfarkte und plötzliche Herztode in den USA auftraten. 53.4% davon verursacht durch die Standarddosierung. Diese Herzinfarkte und plötzliche Herztode wären nicht aufgetreten, wenn Vioxx nicht verordnet worden wäre. Die Herstellerfirma soll die Daten der Zulassungsstudien falsch interpretiert haben und einen Teil der negativen Daten verheimlicht haben. Andererseits besteht für Laien oft auch die Fehleinschätzung, dass alte freiverkäufliche Medikamente harmlos seien. Dass Überdosierungen von Paracetamol hochgefährlich sein können und ein Hauptgrund für ein schweres Leberversagen sind, ist den meisten Menschen, die dieses Schmerzmittel in der Apotheke kaufen und schlucken ebenso wenig bekannt, wie dass Aspirin (oder Acetylsalizylsäure) bei Kindern schwere Nebenwirkungen (das oft tödliche Rye-Syndrom) auslösen kann oder Asthmaanfälle oder Gichtanfälle auslösen kann. Aspirin ist auch ein Beispiel, wie lange es dauern kann bis eine spezielle Wirkung oder Nebenwirkung einer neuen Substanz entdeckt wird. 1828 wurde Acetylsalicylsäure aus Weidenrinde isoliert, 1897 wurde Acetylsalicylsäure erstmals in chemisch reiner und haltbarer Form hergestellt, bis 1971 hat es gedauert, bis Wissenschaftler herausgefunden haben, dass der Wirkstoff neben der Schmerzlinderung und Entzündungshemmung auch das Zusammenklumpen von Blutplättchen verhindert. Forschung hat heute ein schnelleres Tempo, dennoch, viele seit Jahren und seit Jahrzehnten auf dem Markt befindliche und routinemäßig verwendete Behandlungsmethoden sind noch nicht ausreichend untersucht und bewertet. Es bleibt aber bestehen, je neuer eine Behandlungsmethode, umso weniger ist eine sichere Abschätzung des Verhältnisses von Nutzen und Schaden möglich. Oft gibt es bei Neuerungen Trittbrettfahrer, dass Stammzelltherapien theoretisch bei verschiedensten Erkrankungen hilfreich sein könnten, bedeutet nicht, dass sie überall dort einen Nutzen haben. Dennoch werden Stammzelltherapien von manchen für viel Geld bei Indikationen angeboten, bei denen es bisher aus Studien keinen Hinweis auf eine Wirksamkeit gibt.

Der Schein des großen technischen Aufwands macht oft großen Eindruck. Große Technik macht auch die Krankheit wichtiger, nicht immer zum Vorteil des Patienten. Die Empfehlung an den noch einigermaßen stabilen Durchfallpatienten viel zu trinken und die Aufklärung über ausreichende Salzaufnahme dabei, ist zwar in den meisten Fällen der ausgetrockneten Patienten ausreichend, macht aber deutlich weniger Eindruck als ihm eine Infusion zu verabreichen. Dass damit nicht nur die Kosten, sondern auch das Nebenwirkungsrisiko ansteigt kümmert bei dieser Indikation oft ebenso wenig wie bei der Verabreichung von Schmerzmitteln als Injektion oder Infusion. Patienten gehen oft von irriger Weise einer intensiveren Behandlung aus. Dass das die Diclophenac- Kortison- Präparatemischung im Po den Magen genauso angreift, wie die Einnahme als Tablette, können sich die Patienten meist nicht vorstellen. Dass die Spritze in den Hintern zusätzlich ein Risiko von Spritzenabszessen, Nervenschädigungen und schwerer wiegenden Allergien beinhaltet als die Einnahme als Tablette, die genauso wirksam ist, ist den Patienten nicht meist nicht bekannt. Das selbe gilt vermehrt noch für die Gabe des Schmerzmittels, in Kombination mit problemlos zu schluckenden Vitaminen oder gar Johanniskraut als Infusion. Manchmal voreilige Operationen bei Rückenschmerzpatienten, großzügige Indikationen für „Schönheitsoperationen“ unter dem Eindruck von Medienberichten. Selbst ein Nobelpreis schützt nicht davor, dass eine Behandlungsmethode/ein chirurgischer Eingriff in großem Ausmaß schädlich ist. Siehe z.B. Lobotomie.

Aufwendige Diagnostik. Positronen- Emissions- Tomographien (PET) beeindrucken beispielsweise bei der Diagnose von Alzheimerkrankheiten oder Parkinson Krankheit, der betroffene Patient profitiert in der Regel nicht von der aufwendigen Untersuchung. Kernspintomographien zeigen häufig degenerativen Veränderungen, die Patienten verunsichern und weder Beschwerden verursachen noch zu einer Behandlungskonsequenz führen. Absicherungsmedizin dient nicht selten dazu, Ärzte, Heimbetreiber,… abzusichern, dass sie alles technisch Mögliche getan haben, der Profit für den Patienten ist oft sehr fraglich. Sondenernährung bei schwer dementen Patienten verlängert weder deren Leben noch verbessert sie deren Lebensqualität, Dekubitusbetten, sind bisher den Beweis schuldig geblieben, dass sie Druckgeschwüre verhindern. Ein Pflegeheim ist aber beim Einsatz von Sondenernährung und Spezialbetten im Zweifel vor Gericht und manchmal auch vor den Fragen der Angehörigen besser abgesichert, wenn die ganze verfügbare Technik zum Einsatz kommt. Die Finanzierung dieser Technik reduziert, die finanziellen Mittel für die notwendige Zuwendung für die Alten. Gentests erlauben zunehmend besser individuelle Gesundheitsrisiken sehr frühzeitig zu erkennen, die Bedeutung dieser Informationen ist für den Einzelnen aber noch in vielen Fällen schlecht abzuwägen und individuell. Die Unterscheidung zwischen dem Machbaren und dem Sinnvollen kann bei manchen Untersuchungsmethoden in jedem Einzelfalls sehr schwierig sein, oft sind die Konsequenzen schlecht abschätzbar.

Neue Behandlungsmethoden
Vorteile Nachteile
Patienten, die von den bisherigen Behandlungsmethoden nicht ausreichend profitieren können, kann u.U. geholfen werden Das Nebenwirkungsprofil der Neuerung ist oft erst nach Jahren beurteilbar. Bei den altbekannten Behandlungsmethoden besteht daher ein geringeres Risiko bisher unbeachteter oder unbekannter Nebenwirkungen. Die Zulassungsstudien haben meistens andere Patientenpopulationen untersucht, als nachher mit der Behandlungsmethode behandelt werden. Wechselwirkungen zwischen Medikamenten, spezielle Nebenwirkungen bei Patienten, die auch unter anderen Krankheiten leiden sind noch nicht bekannt.
Patienten, bei denen die bisherigen Behandlungsmethoden kontraindiziert sind oder zu starke Nebenwirkungen haben, vertragen die neue Behandlungsmethode u.U. besser. Hohe Kosten vermindern die Ressourcen im Gesundheitswesen, die an anderer Stelle dringender gebraucht würden.
Manchmal neuer Wirkmechanismus, der schon vom Ansatz her überlegen ist und ein Leiden heilen kann, das bisher nur gelindert werden konnte. Durch überzogene Werbung oft Überschätzung der Behandlungsmöglichkeiten und Unterschätzung der Chancen durch Umstellung der Lebensgewohnheiten etc. Krankheiten vorzubeugen.

Fazit:

  • Medizin und Wirtschaft brauchen ständige Verbesserungen und Innovationen.
  • Für Neues offen zu sein, heißt nicht, dass man alles ausprobieren muss.
  • Nicht immer, wenn ihr Arzt nicht gleich das verschreibt, was gestern im Fernsehen gelobt wurde, oder was Sie gerade im Internet gefunden haben, ist dies nur deshalb weil er die Kosten scheut oder nicht Bescheid weiß.
  • Nicht alles was neu ist, ist auch besser.
  • Nicht jede Innovation ist für alle Patienten geeignet.
  • Innovationen braucht die Medizin. Die Medizin braucht auch eine Pharmaindustrie die Geld verdient. Auch mit neuen Operationen und anderen Behandlungsmethoden muss Geld verdient werden.
  • Bis eine neue Behandlungsmethode, die Sie in den Medien angekündigt sehen auf den Mark kommt, vergehen in der Regel Jahre.
  • Wenn eine neue Behandlungsmethode auf den Markt kommt, ist in der Regel Nutzen und Schaden nur begrenzt abschätzbar.
  • Sie müssen Sie nicht immer die Versuchsperson sein, die neue Behandlungsmethoden testet, die noch nicht ausreichend erprobt sind.
  • Wenn eine ernste Erkrankung vorliegt und die bisher vorhandenen Behandlungen bei Ihnen nicht anwendbar sind oder nicht geholfen haben, oder viele Nebenwirkungen haben, dann kommen ganz neu auf den Markt gekommene Behandlungen in Betracht.
  • Ansonsten ist es für die meisten Menschen klüger zumindest eine Zeitlang zu warten, bis Erfahrungen mit einer neuen Behandlungsmethode vorliegen.
  • Als Patient sollten sie auch bei Medienberichten wissen, dass dahinterstehende Interessen für Laien selten durchschaubar sind.
  • Meist weiß ihr behandelnder Arzt wesentlich besser Bescheid als ein Journalist in der Zeitung oder im Fernsehen.

 

Quellen / Literatur:

Siehe auch unter Bias, Krankheitserfindung, Defensivmedizin, Diagnose, Medikamente gegen Depressionen, Antipsychotika/Neuroleptika

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Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur